Das ist Carotte

Ein Projekt der Caritas Steiermark
Mit dem Projekt "Carotte" geben wir Geflüchteten, die ihre Heimat in Graz gefunden haben, wertvolles Wissen und Fähigkeiten für ihr weiteres Leben mit. Sie bewirtschaften ein 3.600 m² großes Gemüsefeld. Durch theoretische Tipps und praktische Erfahrung am Feld, bekommen sie ein umfassendes Verständnis von Gemüseanbau und Ernte.
Geflüchtete Menschen haben so die Möglichkeit, in ihrer freien Zeit neben Deutschkursen und Schulbesuch, vieles rund um das Thema Gemüseanbau zu lernen. Von Profis erfahren sie wichtige Grundlagen und arbeiten direkt am Feld mit. So wird die Wissensvermittlung mit der Freizeitgestaltung und einer wertvollen Aufgabe vereint.
Michi unser Gemüsebauer
Die jungen Leute werden von Michi betreut. Früher arbeitete er als Immobilienmakler, aber vor ein paar Jahren begann er, seinen Traum als selbständiger Gemüsebauer zu verwirklichen und baute seinen Hof zu Hause auf.
Als die Idee der Carotte geboren wurde, war Michi sofort Feuer und Flamme dafür und wurde zum "Carotte-Gemüsebauer". Er bewirtschaftet das Feld und sät mit den Jungs Gemüsesamen aus. Michi ist auch ein begeisterter Handwerker und baut mit ihnen alle möglichen Geräte. Eines ist für ihn sehr wichtig. Neben den Aktivitäten im Freien, möchte er den Jugendlichen auch ein Vorbild sein und ihnen wichtige Fertigkeiten mitgeben, die ihnen auf ihrem zukünftigen Lebensweg von Nutzen sein könnten.
Anbauart
Unser Feld wird nach dem Prinzip Market Gardening bepflanzt. Das bedeutet Interaktion mit der Natur. Es beschreibt, sich mit der Natur auf einer grundlegenden Ebene zu verbinden. Es gibt nichts Natürlicheres, als den Boden, die Sonne und ein wenig Wasser zu nutzen, um Lebensmittel organisch anzubauen.
Es kann auch bedeuten, sich die Hände schmutzig zu machen, denn wir verwenden keine großen Erntemaschinen. Durch das Konzept des Mikroanbaus werden die Stecklinge so platziert, dass sie sich gegenseitig vor Schädlingen oder Unkraut schützen. Um diesen natürlichen Prozess nicht zu stören, ist Handarbeit erforderlich. Deshalb werden das Setzen, die Pflege und die Ernte der Pflanzen mit viel Liebe und Sorgfalt von Hand durchgeführt.
Das passiert mit unserem Gemüse
Das Gemüse, welches wir ernten, gibt ist nicht nur in Gemüsesackerln oder im Hofladen, sondern auch in Caritas-internen Einrichtungen. Eine davon ist das Pflegewohnhaus St. Peter, das den Überschuss unseres frischen Gemüses zu Mahlzeiten für Heime oder Kindergärten verkocht.